Bravo, Costa!

Diese Woche stand ganz im Zeichen der Costa Brava :p

Am Dienstag ging es von Le Barcares weiter über die spanische Grenze und die Küste entlang Richtung Süden…der nächste Halt war Calella, in der Nähe von Barcelona…ich hatte einen Campingplatz am Stadtrand angepeilt. Als es dann plötzlich im Kreisel hart rechts ab ging zum Eingang wurde klar, das wird eine Herausforderung…miiindestens 40%Steigung und die Stellplätze waren natürlich ganz oben. Was ich jetzt weiß: extreme Steigung bewältigt die Lady Strada bestenfalls mit vollem Tank :/

Ich war so bei knapp unter nem Viertel, mitten im Berg schmierte die Tanknadel rapide ab und die Tankleuchte ging an…ich verschwand hämmernd in einer ekelhaft stinkenden weißen Wolke.

Ich vermute der Diesel war einfach nicht mehr da wo in der Motor brauchen wollte, wie durch ein Wunder jedoch hab ich es genau bis über die Kuppe geschafft und als ich dann wieder was sehen konnte hab ich mir nen schönen Platz gesucht. Außer mir gab´s sonst nur einen Van da oben, 2Jungs aus Norddeutschland, die mal eben für eine Woche ihre KTMs in den VW-Bus gepackt haben und hier durch die Gegend knattern wollten.

Mittwoch war das Wetter etwas bescheiden, entspannter Tag auf dem Platz, mal gespült, ne Runde Sport gemacht und nachmittags zum Strand runter spaziert. Da der Bruder eines Wolfes lange und oft in Calella gearbeitet hat, hatte er ein paar Tipps auf Lager und so zog ich den 2. Abend erst ins La Roda das berühmt berüchtigte Pollo essen – man muss sich ja auch mal ab und an gönnen – und nach einem Espresso in der Altstadt noch ne Runde in den Club. Raúl, der Manager wurde schon aus Schland in Kenntnis gesetzt, begrüßte mich herzlich und winkte mich direkt durch…“Club is full!!“War er…mit einer Schulklasse aus Köln, alle so 16/17 und noch einer Klasse aus Holland. Naja, es gab Musik und nen Tresen, also Bierchen bestellt. „Are you teacher?“ „No, why?“ „4Euros please“

Ok, Lektion gelernt…Tresen Nummer 2, Teacher? Yes, this is my class! → Freibierabend 😀

Donnerstag ging´s dann Mittags nach ner Runde Aufräumen und Wassertank füllen weiter, Wetter war super und Tarragona sah ganz nett aus auf der Karte. Platz gefunden, ab zum Strand…die können da übrigens was 😉 Abends gab´s noch Nudeln und Wildscheingulasch (geilste Konserve, danke Mama :p) und Freitag nach ner frühen Runde schwimmen im Meer und Frühstück wieder ab auf die Straße…

Ich war schon ein paar Stunden unterwegs als ich mich die Blase und Hunger auf einen dieser vielen Erholungsparkplätze am Rande der spanischen Landstraßen trieb, nette Aussicht, bisschen abgelegen. Mein Baguette war im letzten Drittel als ein so ein kleiner Suzuki Vitara mit einem älteren Herrn auf den Platz abbog. Nix gedacht, freundlich zugenickt, bergische Frohnatur halt. Der Kerl hat seine Blase dann auch irgendwo hinter meinem Parkplatz entleert, dann nach einer halben Runde erneut ein paar Meter neben mir, es wurde komisch. Gottseidank war der letzte Bissen gerade den Hals runter als der Typ doch tatsächlich rüberkommt, mir den Arm streichelt und auf spanisch nuschelt ob ich denn so alleine hier wäre und mir nicht nach einer Runde Gesellschaft wäre…war kurz sprachlos, dann Optionen abgewägt. Besonders attraktiv fand ich ihn nicht, Bitch-Slap schien mir etwas überzogen, so verwies ich ihn mit einer elegant italienisch wirkenden Handbewegung zurück zu seinem Vitara. Leude, Leude…diese Rastplatz-Stories…nehmt sie ernst!

Am späten Nachmittag bin ich dann auf einem Campingplatz ca. 10km hinter Valencia angekommen, wirkte sympathisch und war günstig, direkt am Strand mit Fahrradweg nach Valencia am Meer entlang. Also ab aufs Rad und nach kurzem Halt am Meer (Ah, offensichtlich FKK-Gebiet) nach Valencia. Hinweg lief gefühlt ganz okay, obwohl die kastanienbraune Linie der ich 10km hinterhergefahren bin plötzlich zu einem Spinnennetz durch Valencia wurde. Irgendwo mitten in einer grünen Lunge im Stadtkern das Bike angekettet und zu Fuß durch die Stadt geschlendert…hatte schon auf dem Weg ins Zentrum oft gedacht es gefällt mir hier aber spätestens nach ein paar Stunden durch die Stadt spazieren komm ich zu der Erkenntnis: ich mag Valencia sehr!

Òpera Valéncia

Bevor es zurückging waren noch ein richtig guter Burger mit Bierchen auf einem Burger&Gin-Fest im Park drin, das gerade zufällig dieses Wochenende stattfand. Bis hierhin alles super 🙂 Die Hälfte des weit über eine Stunde dauernden Rückweges bestand jedoch daraus, im mittlerweile Dunklen meinen verflixten Fahrradweg in dem ganzen Fahrradweg-Wirrwarr zu finden!

#imposand

 

 

Samstag war Strandtag…spezial :p

 

 

Nach einer Portion Spaghetti am Abend ging es wieder in die City, Fahrrad an gleicher Stelle im Park abgestellt und erstmal ein paar Stunden auf dem Burger-Fest rumgeschlendert, mittlerweile richtig gut besucht und coole Stimmung. Zwischendurch kam noch Jona aus Göttingen vom Campingplatz mit seinen beiden Bekannten vorbei, wir hatten den Nachmittag am Strand zusammen verbracht. Kurz nach Mitternacht stand mir der Sinn irgendwie noch nach Zappeln, auf dem Rückweg lag quasi einer von Valencias vielen Clubs, das MYA. Gute Wahl stellte sich raus, irgendwann morgens bei Sonnenaufgang zurückgeradelt – so ließ die postkomatöse Bestandsaufnahme nachmittags zumindest schließen – und dann war im Grunde auch schon Sonntagabend! 😉

Nächste Station könnte Benidorm werden, wir werden sehen…der Tanz war mir eine Ehre, Valéncia! ?

to be continued

5 Kommentare bei „Bravo, Costa!“

  1. Sehr cool Denni ?
    Das hört sich ja nach einem richtigen Road trip an, aber was war anderes zu erwarten;)
    Pass gut auf dich auf, wir denken an dich!
    Deine kleine Cousine

  2. Du erzählst so genial?

  3. Geile Schreibe Alter ……

  4. sehr schön zu lesen, dass es dir gut geht & du offensichtlich bereits eine mega zeit hinter dir hast: geiler typ!
    weiterhin viel, viel spaß ?

  5. ….Jo Bitch

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