Die nächste Woche neigt sich dem Ende zu und ich stelle fest, es ist mittlerweile mehr als ein Monat vergangen seit ich meine Heimat verlassen habe…der Herbst allerdings, dem ich dabei erfolgreich davongefahren bin, hat mich mittlerweile eingeholt 🙂 ironischerweise ziemlich genau, als der Sommer sich nochmal kurz über Deutschland die Ehre gegeben hat. Naja, die Definition von Herbst Zuhause und hier in Südspanien ist nicht zwangsweise dieselbe muss man an der Stelle dazusagen 😉
Jedenfalls ist es ein bisschen frischer geworden und ein paar Regengüsse waren auch dabei, die hier sofort einen wunderschönen, grünen Abdruck in der Landschaft hinterlassen haben…
Anfang der Woche hab ich mich nochmal mit meinem spanischen Rollerfahrer getroffen um das weitere Vorgehen zu klären und eine Unfallanzeige auszufüllen. Ganz interessant, hier gibt es offensichtlich ein Formular speziell für eine polizeilose, „freundschaftliche Klärung“ von Unfällen. Hoffe ich zumindest, vielleicht hab ich jetzt aber auch nen Haufen Waschmaschinen bestellt und Salvador die letzten Überbleibsel meines Hab und Guts überschrieben :p Ich hatte aber wirklich Glück mit der Auswahl meines Opfers, da kann man auch ganz leicht an einen Hitzkopf geraten der Alles aus so einer Nummer rausholen will was geht…seiner Hand geht es übrigens tatsächlich nicht besonders gut, nächste Woche entscheidet sich noch ob eventuell doch operiert werden muss :/
Am Dienstag hab ich mir dann mal ne 10er-Karte im Fitnessstudio gegönnt und ein erstes Training hinter mich gebracht…wie zu erwarten hatte ich den Rest der Woche was davon. Abends hatten wir Besuch zum Abendessen, gab lecker Steaks 😀
Am Tag danach bin ich vormittags dann endlich das erste Mal nach Marbella aufgebrochen um Simon & Family zu besuchen. Auf dem Weg hab ich Zwischenstop bei einer Freundin gemacht, die mittlerweile zwischen Tarifa und Algeciras auf dem Land wohnt. Tolle Lage und herrlich großes Grundstück, aber das Haus ist leider in keinem guten Zustand und die Vermieter weigern sich erfolgreich irgendetwas dagegen zu tun. Hab mal geschaut ob ich ihr behilflich sein kann die Hütte fit für den Winter zu machen, aber die gröbsten Baustellen sind leider nicht wirklich was in meinem Metier…mal schauen.
In Marbella bin ich dann pünktlich gelandet um mit Simon den Kurzen aus der Schule abzuholen und mit Ihnen den Nachmittag zu verbringen. Abends ging´s zu einem gemeinsamen Bekannten, der relativ frisch einen Friseur- und Barbershop in der Altstadt eröffnet hat. Cooler Laden und wert mal kurz ein bisschen Werbung zu machen 😉 Oldboy Marbella
Nachdem wir den Kunden-Biervorrat im Kühlschrank vernichtet hatten sind wir dann spontan noch mit Juan nach San Pedro gefahren, wo aktuell Feria-Zeit ist. Ferias sind riesige Volksfeste, die aus Viehmärkten entstanden, aber auch einen religiösen Hintergrund haben. Sie finden von Ende März bis Oktober/November quer durch Andalusien statt, eine Woche Ausnahmezustand und sie enden in der Regel mit dem „Día de resaca“, dem Feiertag des Katers…die Spanier wissen sich zu helfen ;p
Donnerstagabend bin ich dann wieder in Tarifa eingelaufen und Freitag war unter Anderem ein Besuch an der nahegelegenen Service-Station fällig. Mein Brauchwasser war schon über eine Woche im Tank, das Abwasser wollte auch mal wieder abgelassen werden und auch das Porta-Potti musste geleert und gereinigt werden. Einen Liter Öl hatte sich die Lady ebenfalls verdient. Für mich gab es im Anschluss noch den zweiten Stempel auf meine 10er-Karte.
Wir wollten dann eigentlich den Abend Zuhause bleiben, da Samstag professionelles Eskalieren geplant war…nach der Erkenntnis, dass zum Einen ja schließlich Wochenende ist und wir zum Anderen faktisch so jung nicht mehr zusammen kommen sind wir aber dann doch noch auf 2 Bier in die Stadt gefahren…was zum ersten Mal sogar auch so geklappt hat 😀
Den Samstag hab ich größtenteils am Rechner verbracht, ein bisschen geschrieben, mit meinem Dad die Post Zuhause durchgegangen und bearbeitet, Bürotag könnt man sagen. Dann…ihr kennt das langsam…zack, Montag! 😉
to be continued…